UpDates

Wettbewerbsverlauf, Shortlist und Gewinner? Alles hier zu finden

Teva Better Days Award: Menschlichkeit hat viele Gesichter

Drei freudestrahlende Gewinner und eine glückliche Projekteinreicherin – das ist das Resultat des Teva Better Days Award, bei dem Projekte ausgezeichnet wurden, die Menschlichkeit im Gesundheitswesen fördern. Warum es wichtig ist, den Menschen im Gesundheitswesen stärker in den Fokus zu rücken und welche Maßnahmen sie mit dem Preisgeld genau umsetzen möchten, schildern die Verantwortlichen.


Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des Better Days Awards. Die Auswahl war nicht leicht, aber letztlich haben Ihre Projekte die Teva Mitarbeiter besonders überzeugt. Um was genau geht es in Ihren Projekten?

Anton Preissig: Unser Verein Vielfalt e. V. kümmert sich um Angehörigenkinder von ambulanten Palliativ- und Hospizpatienten. Da die psychologische Betreuung nicht von den Krankenkassen getragen wird, springen wir ein und bieten schnelle Hilfe. Mit unserer Unterstützung ermöglichen wir den Patienten und ihren Angehörigen schöne Erinnerungen und die Kinder lernen, besser mit der Trauer umzugehen.

Silke Löser: Schöne Erinnerungen möchte auch der Arbeiter-Samariter-Bund Baden-Württemberg e. V. schaffen. Mit dem Wünschewagen erfüllen wir letzte Wünsche von Schwerstkranken. Das kann eine Fahrt zur Insel Mainau sein oder der Besuch der Beerdigung eines Angehörigen. Es ist unglaublich, welche Wirkung die Wunscherfüllung für Schwerstkranke hat.

War das auch der Grund, warum Sie den Wünschewagen für den Award nominiert haben, Frau Lisci?

Christiane Lisci: Ja, genau. Mit ihm konnten viele letzte Wünsche unserer Bewohner im Seniorenzentrum am Birkenwald in Stuttgart, in dem ich arbeite, erfüllt werden. Die Bewohner blühen nach der Fahrt auf und tanken Kraft.

Martina Heinrich: Mit unserem Projekt „Helden!“ am Dr. von Haunerschen Kinderspital in München möchten wir die oftmals schmerzhaften Behandlungen für Kinder so angenehm wie möglich machen. Mit der Einführung einer ganzheitlichen Schmerztherapie setzen wir vor allem auf komplementäre Techniken, wie z. B. Akupressur/-punktur, hypnotische Kurzinterventionen, Aufmerksamkeitsumlenkung und Yoga. Diese alternativen Behandlungsmethoden werden von den Krankenkassen nicht bezahlt, weshalb wir auf Spenden angewiesen sind. Hierbei unterstützt der Hauner Verein, der schon jahrelang die Arbeit am Kinderspital fördert.

Der Gesundheitssektor ist zuletzt vor allem von Personalmangel, Zeit- und Finanzdruck geprägt. Warum ist es wichtig, den Mensch und das Miteinander wieder stärker in den Fokus zu rücken?

Löser: Gerade die letzten Monate haben gezeigt, dass Nähe und sozialer Kontakt unverzichtbar sind. Einen nahen Angehörigen noch einmal zu sehen, ist ein häufiger Wunsch, der an uns herangetragen wird. Angehörige und Pflegeeinrichtungen können diese wichtige Arbeit oft nicht selbst leisten. Dann sind wir gefragt.

Heinrich: Gerade in der Schmerztherapie bei Kindern ist ein patientenzugewandter Ansatz enorm wichtig. Die Zeit, die wir hier über die Regelverordnung hinaus aufwenden, ist gut investiert. Nicht nur für die Kinder selbst ist der Klinikaufenthalt somit viel entspannter, sondern auch für die behandelnden Ärzte und Pflegekräfte.

Preissig: Gerade in der psychosozialen Betreuung ist es wichtig, dass der Mensch im Vordergrund steht. Vor allem die Betreuung von Kindern nimmt viel Zeit in Anspruch. Zeit, die hilft, Folgeschäden zu vermeiden und die Betroffenen gut auf ihren weiteren Lebensweg vorzubereiten. Diese Hilfe zu bekommen sollte nicht an der Finanzierung scheitern. Daher springen wir hier mit unserem Verein ein.

Zu guter Letzt: Für welche Maßnahmen möchten Sie das Preisgeld einsetzten?

Heinrich: Wir möchten vor allem die Kompetenzen im Bereich der Schmerztherapie im Kinderspital ausbauen und weitere Mitarbeiter in diesem Bereich schulen.

Preissig: Eine unserer aktuellen Maßnahmen ist, mit der Toniebox, einer Hörspielbox für Kinder, gemeinsame Erinnerungen aufzunehmen. Außerdem können wir damit weitere psychosoziale Betreuungsstunden für Kinder ermöglichen.

Löser: Wir haben aktuell einen hohen Bedarf an Schutzkleidung. Außerdem planen wir ein Webinar zum Thema „Humor“. Dies soll unseren Ehrenamtlichen helfen, mit den Fahrgästen und ihren Angehörigen schneller eine Verbindung aufzubauen.

Weiter Hintergrundinformationen zum Wettbewerb gibt es unter: www.betterdaysaward.de/wettbewerb

Dr. von Haunersches Kinderspital: Projekt „Helden!“

Das Projekt „Helden!“ ist der Gewinner des Teva Better Days Award in der Kategorie „Krankenhäuser/Medizinische Versorgungszentren (MVZs)“. Mit dem Projekt werden alternative schmerztherapeutische Maßnahmen für Kinder im Dr. von Haunerschen Kinderspital in München ermöglicht.

Bildnachweis: Hauner Verein

Arbeiter-Samariter-Bund Baden-Württemberg e. V.: "Wünschewagen"

Noch einmal die Blumeninsel Mainau sehen. Diesen und viele weitere Wünsche ermöglicht der Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes Baden-Württemberg e. V.. Dieses Engagement zeichnet Teva mit dem Gewinn in der Kategorie „Krankenstationen/Rehabilitations- und Pflegeeinrichtungen“ aus.

Bildnachweis: Arbeiter-Samariter-Bund Baden-Württemberg e. V.

Nominiert wurde das Projekt von der Mitarbeiterin des Seniorenzentrums am Birkenwald Stuttgart Christiane Lisci. Sie ist begeistert von dieser Initiative des Arbeiter-Samariterbundes und erlebt die positive Wirkung auf die Heimbewohner bei ihrer Arbeit in der Altenpflege.

Verein Vielfalt e. V.

Die psychosoziale Betreuung von Angehörigenkinder von ambulanten Palliativ- und Hospizpatienten ist eine Herzensangelegenheit des Vereins Vielfalt e. V.. Die Arbeit des Vereins wurde mit dem Gewinn in der Kategorie „Niedergelassene Ärzte“ prämiert.

Bildnachweis: Verein Vielfalt e. V.

Der Wettbewerb

Es muss Platz für Mitmenschlichkeit bleiben: Im Oktober 2019 startete der erste Better Days Award. Mit ihm will Teva zwischenmenschliches Engagement im Gesundheitswesen würdigen. Im Interview erklärt Christoph Stoller, General Manager der Teva Deutschland und Österreich, warum der Wettbewerb eine Herzensangelegenheit für das Unternehmen ist.

Herr Stoller, wie ist die Idee für den Better Days Award entstanden?
Die Idee für unseren „Better Days Award“ basiert im Kern auf dem Wunsch, die Menschen sichtbar zu machen, die sich in unserem Gesundheitssystem tagtäglich für das Wohl Ihrer Mitmenschen engagieren. Mit dem Award möchten wir Ideen und Projekte auszeichnen, die die Lebensqualität und das Wohlbefinden von Patienten und ihren Angehörigen nachhaltig verbessern. Der Wettbewerb steht unter dem einfachen Motto: Ein Hoch auf MitMenschen.

Wie passt das Motto zu Ihnen als Pharmaunternehmen?
Für uns bei Teva steht das Wohlergehen der Menschen im Mittelpunkt. Wir sind überzeugt davon, dass jeder Zugang zu qualitativ hochwertiger Medizin haben sollte. Deshalb konzentriert sich ein entscheidender Teil unseres Geschäfts auf Generika. Aber auch mit neuartigen Arzneimitteln ist es unser Ziel, den Patienten Unabhängigkeit zurückgeben und ihren Alltag zu erleichtern. Unsere Verantwortung als Unternehmen hört aber nicht bei der Bereitstellung von Arzneimitteln auf. Darum suchen wir den Austausch mit Ärzten, Patientenorganisationen und anderen Gesundheitsexperten, um gemeinsam Lösungen für ein besseres und gesünderes Leben der Patienten zu finden. Sich für seine Mitmenschen einzusetzen ist also ein wichtiger Teil unserer Unternehmens-DNA und der Award ist ein weiterer Schritt in diese Richtung.

Brauchen wir mehr Menschlichkeit in der Medizin?
Definitiv! Nicht nur in der Medizin. Die rasante technologische Entwicklung trägt insgesamt dazu bei, dass die direkte Zuwendung von Mensch zu Mensch eine immer geringere Rolle spielt (Stichwort Digitalisierung). Hinzukommt, dass an vielen Stellen unseres Gesundheitssystems gespart werden muss – vor allem an Geld aber dadurch leider auch oft an Zeit. Der Mensch bleibt dabei gefühlt häufig auf der Strecke.

Und wie soll der Better Days Award dem entgegenwirken?
Trotz der eben genannten Entwicklungen setzen sich viele tausende Menschen im deutschen Gesundheitswesen für ihre Mitmenschen ein. Für einige ist der Beruf vielmehr eine Berufung. Sie engagieren sich weit über das geforderte Maß hinaus und stellen nicht selten ihre eigenen Bedürfnisse hinter dem Wohlergehen anderer zurück. Diesen Menschen und ihren Ideen möchten wir eine Plattform geben.

Durch die finanzielle Unterstützung aller Gewinner mit 5.000 Euro Preisgeld können wir im besten Fall sogar helfen, gerade entstehende Projekte zu etablieren. In jedem Fall wollen wir aber das gesellschaftliche Bewusstsein, sich für seine Mitmenschen einzusetzen, im Gesundheitswesen stärken.

Wird der Wettbewerb eine einmalige Aktion sein oder wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus?
Der Better Days Award läuft in Spanien bereits seit 2015 mit großem Erfolg. In Deutschland möchten wir den Award nun auch jährlich vergeben. Dabei greifen wir natürlich auf die Erfahrungswerte unserer Kollegen zurück. Für 2020 planen wir bereits die Neuauflage. Dabei ist es wichtig, dass auch in Zukunft wie in diesem Jahr unsere rund 2.500 Mitarbeiter darüber entscheiden, wer die ersten Preisträger des Better Days Awards sein werden.

Verraten Sie uns zum Abschluss noch, wer bei dem Wettbewerb mitmachen kann?
Im Grunde jeder, der sich im Gesundheitswesen für seine Mitmenschen engagiert. Die Themen dürfen dabei so unterschiedlich sein wie die Menschen, die sie bewegen. Um den unterschiedlichen Voraussetzungen in den einzelnen Bereichen gerecht zu werden und die Einreichungen besser vergleichen zu können, haben wir drei Kategorien definiert: Die erste Kategorie sind Krankenhäuser und medizinische Versorgungszentren. Zu der zweiten Kategorie zählen Krankenstationen sowie Rehabilitations- und Pflegeeinrichtungen. Und als Drittes haben wir niedergelassene Ärzte.

Die Projektverantwortlichen können selbst ihre Projekte auf unserer Website einreichen oder von anderen vorgeschlagen werden. Wir freuen uns auf jeden Hinweis zu spannenden Projekten.